Kopfschüsse, Krav Maga und 3 Liebesgeschichten

Andreas Eschbach hat sehr interessante Ideen aus denen er meist gute, teils hervorragende Bücher macht. Todesengel hat nun keine so ausgefallene Idee. Selbstjustiz durch Kopfschuss und Jugendkriminalität mit der Frage der Verantwortung. Vor allem wird auf die Belange der Opfer Rücksicht genommen. Gut so.

Die Geschicht ist meist gut. Mir hat Todesengel gefallen, ohne dass mich das Hörbuch begeistert hätte.

Vor allem das Schicksal eines Teenagers - ich möchte nichts verraten - fand ich gut gewählt. Ich war fassungslos. Auch wie es mit Ingo weiter geht hat mir gefallen.

Zu Beginn waren Ingos Talkshowmoderationen sehr spannend. Später kam so etwas wie Gewohnheit auf. Aber Ingo erging es ja genau so.

Gleich 3 kleine, zarte Liebesgeschichten als Nebenhandlungen sind im Roman zu finden. Nicht aufdringlich, gerade passend.

Die Nebelkerze, welche Eschbach zur Mitte der Geschichte wirft, fand ich etwas unnötig. Dafür hat mir der Plot um den Krav Maga Trainer hervorragend gefallen. Sein Verhalten und sein Interview waren Highlights im Roman. Dank der Techniken von Krav Maga schlägt ein fast 50jähriger 4 arabische Bodybuilder krankenhausreif. Klasse.

Eschbach hat einen wunderbar zu hörenden/lesenden Schreibstil. Das gefällt mir ausgesprochen gut.

Matthias Köberlin liest angenehm, gut und bringt die Stimmungen glaubhaft rüber. Die Klasse eines Reinhart Kuhnert oder David Nathan hat er (noch) nicht.

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6 Leute fanden das hilfreich

Eine soziologische Anschauung

Die Story hat mich sehr beeindruckt, nicht nur ein Krimi sondern eine effektive Soziologische Darstellung von einer Verrohung in der Gesellschaft. Kann nur sagen Chapeau Herr Eschbach

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2 Leute fanden das hilfreich

Ein toller Sprecher und eine spannende Geschichte

Die Geschichte setzt sich mit den Problemen unserer Zeit auseinander. Spannend und kritisch wird hier erzählt mit einer Stimme die ich gern öfters in Hörbüchern hören würde. Krankheit, Armut, Machtgier, Selbstüberschätzung - alle menschlichen Gefühle werden angesprochen. Meine volle Empfehlung.

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1 Person fand das hilfreich

FRAG-würdige Emotionalisierung

Ich finde Andreas Eschbachs Romane immer anregend, bin aber von diesem eher erschüttert.
Das Buch ist nur sinnvoll, wenn es in eine (selbst-)kritische, kontroverse Diskussion mit anderen Leuten und/oder in eigene Recherchen über die wahren Sachverhalte führt.
Nimmt man das Buch für sich allein (d.h. bleibt man auf der Erzählebene), ist es in seiner einseitigen Emotionalisierung geradezu gefährlich.
Es praktiziert selbst, was es kritisiert: Populismus.

Eine entscheidende Frage für die Beurteilung ist, ob die angeführten Gerichtsurteile (gegen Menschen, die anderen mit Gewalt gegen willkürliche Angreifer geholfen haben) authentisch/realistisch sind - Mit anderen Worten: Wie gut ist der Hintergrund des Romans recherchiert?
Die Antwort auf diese Frage entscheidet, ob das Buch (als spannender, emotionaler Diskussionsanstoß) überwiegend positiv zu bewerten ist oder (als populistische Irreführung mit plattem Schluss-Umschwung) in eine Schmuddelecke tendiert.

Leider werden viele Aspekte des Themas vermengt, die der Leser mühsam sortieren müsste. Warum z.B. wird der Staatsanwalt unnötigerweise charakterlich verkommen dargestellt, so dass er keinen vernünftigen "Gegenpart" bilden kann?
Um einen echten Gewinn zu haben, muss man sich auf eine andere als die Erzählebene (nämlich auf die Metaebene) begeben und betrachten, was die Art der Darstellung bei einem selbst und bei anderen bewirkt und woran das liegt.
Wer kann/will das leisten?

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1 Person fand das hilfreich

Ein ergreifendes Buch

Der Sprecher macht das erstklassig. Er hat mich komplett mitgenommen. Ich habe das Buch in zwei Tagen komplett durchgehört. Das Thema ist sehr aufrüttelnd und die Geschichte hat mich sehr ergriffen. Es ist für jeden Empfehlenswert, aber gute Nerven sollte man schon haben. Für Menschen die sehr gefühlsbetont sind bleibt ein bitteres Gefühl.

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Nicht so spannend wie erhofft

Ich muss sagen, dass Matthias Koberlin hier vieles gerettet hat. Ein grandioser Sprecher, der die unterschiedlichen Charaktere im Buch auf ganz individuelle Weise gesprochen hat.
Was den eigentlichen Roman angeht, so war ich enttäuscht. Ich hatte mich von den vielen positiven Rezensionen leiten lassen, Allerdings war Spannung bei "Todesengel" nicht gerade großgeschrieben.
Der Anfang war noch gut, aber irgendwie verlor sich der Roman dann in Talkshows, in denen die "Gäste" endlos ihr Wissen breit und lang zum Besten gaben oder in trivialen Dingen, so dass ich das Gefühl hatte, als wäre "Todesengel" zum großen Teil nur mit Nichtigkeiten gefüllt und die eigentliche Suche nach dem "Racheengel" nur eine Nebensache.
Der Showdown war auch nicht gerade der Hit. Ich fand ihn vorhersehbar und unspektakulär.

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der todesengel

ist meiner ansicht nach ein gutes und solides buch von eschbach. es greift ein aktuelles thema auf und beleuchtet es von einigen seiten ohne dabei langweilig oder todernst rüber zu kommen, da auf die einzelnen personen und ihr leben und unzulänglichkeiten eingegangen wird. allerdings hat es mich auch nicht vom hocker gehauen und der schluss war mir zu sehr vorhersehbar. nicht schlecht, aber bestimmt nicht das beste von eschbach.

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solide gute Geschichte

Sprecher wie immer Top,
Geschichte spannend aber zum Ende habe ich mir ein wenig mehr erhofft. Zusammengefasst eine solide spannende Geschichte die teils zum nachdenken anregt. viel Spaß

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Beweislastumkehr mal anders

Nach einer kurzen Zeit hab ich nachgeschaut, wann dieses Hörbuch erschienen ist, da ich mir so ein Buch in 2020 nicht vorstellen konnte. Der Täterschutz geht vor Opferschutz, nur wenn es nicht passt und politisch unkorrekt wäre, dann zieht der täterschützende Staatsanwalt sich zurück. Die Vorstellung eines Rächers der Opfer mit finalem Kopfschuss ist erschreckend, die Form des Todesengels geradezu grotesk. Ein Buch zum Nachdenken, ein genialer politisch unkorrekter Eschbach mit der richtigen Stimme und absolut lesenswert. Opfern eine Stimme geben war wohl die Mission, mission accomplished...

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Aufwühlend

Das Thema ist wirklich heikel, die Geschichte ist etwas naiv, aber in Summe ein wachrüttelnder Roman. Mir hat es einmal mehr die Augen geöffnet in welch verrohter Gesellschaft wir leider mittlerweile angekommen sind. Insgesamt hörenswert.

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